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Trokarhernien und Narbenbrüche

hernienzentrum Comit
hernienzentrum 24-Apr. 2024


Trokarhernien und Narbenbrüche sind Spätfolgen von Operationen im Bauch- und Brustkorb-Bereich. Für eine erfolgreiche Behandlung ist es wichtig, dass diese schnell operativ verschlossen werden, bevor innere Organe eingeklemmt werden oder sich die Schwachstelle weiter öffnen kann.

Vizeralchirurgische Eingriffe, im Speziellen Bauchwand-OPs, bringen immer ein gewisses Risiko mit sich. In etwa 10 bis 20 % der Fälle können in den darauffolgenden Monaten oder Jahren Narbenbrüche an den Nahtstellen im Inneren des Bauches entstehen. Auslöser dafür sind Nähte, die nie richtig verheilt sind. Besonders häufig tritt dies bei Nähten an der Hüllschicht der Muskulatur auf. Im Verlauf der Zeit können sich diese Nähte teilweise oder sogar ganz öffnen und führen zu Schwächen im Bereich der Bauchwand. Zudem hat das Narbengewebe nicht die gleiche Festigkeit und Elastizität wie das reguläre Gewebe und das Risiko ist dort grösser, dass sich an diesen Stellen eine Bruchpforte bilden kann. Dort kann sich dann das Bauchfell und innere Organe durch die Schwachstelle in der Bauchwand aus dem Bauchraum herausdrücken. Da diese Brücke im Bereich der Narben einer früheren Operation auftreten, nennt man sie Narbenbrüche.

Was begünstigt Narbenhernien?

Einfluss auf die Entstehung von Narbenbrüchen hat die Schnitt-Technik des Chirurgen, die Nahttechnik und das verwendete Nahtmaterial. Weitaus wichtigere Faktoren gehen aber vom Patienten aus. Ein hoher Anteil von Fettgewebe macht es dem Chirurgen schwieriger, die Wunden genau vernähen zu können und starkes Übergewicht erhöht den Druck im Bauchraum, so dass schneller Narbenhernien entstehen. Auch Krankheiten wie Diabetes, Wundheilungsstörungen, Kollagen-Erkrankungen oder Störungen im Bindegewebsstoffwechsel wirken sich negativ auf die Narbenheilung aus. Rauchen erhöht das Risiko für Narbenhernien sogar um das Vierfache. In den meisten Fällen stellt ein Narbenbruch für den Patienten kein grosses Risiko dar, sofern er sofort behandelt wird. Wenn sich allerdings Organe und Eingeweide im Bruch einklemmen, kann es zu einem Darmverschluss kommen, der, wenn er nicht sofort behandelt wird, lebensbedrohlich sein kann.

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Trokarhernien als Folge von laparoskopischen Eingriffen

Früher traten Narbenbrüche noch viel häufiger nach grossen Bauch- und Brustkorb-OPs auf, da meist offen operiert wurde. Im Zeitalter der minimal-invasiven OPs ist dies deutlich seltener geworden. Allerdings können durch laparoskopische Eingriffe sogenannte Trokarhernien entstehen. Trokare sind stiftförmige Punktionsinstrumente, die benutzt werden, um dem Chirurgen Zugang zur Körperhöhle zu schaffen. Durch die Trokare, eine Art Zugangstunnel in den Bauchraum oder die Brusthöhle, können operative Instrumente oder Kameras eingeführt werden. Das Risiko eine Trokarhernie zu entwickeln, liegt bei rund 1 % und ist somit wesentlich kleiner als jenes für einen Narbenbruch. Aber auch diese kleinen Öffnungen können letztlich Narben im Gewebe oder Schwachstellen in den Faszien verursachen. An diesen Stellen kann sich Gewebe aus dem Bauchraum einklemmen und Schmerzen verursachen. Trokarhernien treten meist im Bereich des Bauchnabels oder in der Magengrube, also zwischen unterem Rippenbogen und Bauchnabel, auf.

Darmverschluss als Folge eines Narbenbruches

Grosse Narben sind um einiges gefährlicher als Trokar-Zugänge, da sich dort auch Teile des Darms einklemmen können, was im schlimmsten Fall zu einem Darmverschluss führen könnte. Es ist aber auch möglich, dass schrittweise weitere innere Organe durch die Schwachstellen gedrückt werden. Wird die korrigierende Operation zu spät durchgeführt, kann es sogar schwierig werden, den Bauch wieder korrekt zu verschliessen. Wichtig ist es vor allem, einen Narbenbruch frühzeitig zu erkennen. Hat der Patient eine entsprechende Vorwölbung im Bereich einer ehemaligen Operationsnarbe oder Schmerzen an dieser Stelle, sollte er dies umgehend bei einem Spezialisten abklären lassen. Gerade bei einem möglichen Darmverschluss ist schnelles Handeln unerlässlich.

Ablauf der Untersuchung und Behandlung bei Narbenbrüchen

Mittels einer Ultraschalluntersuchung lässt sich genau detektieren, wo die Narbe durchbrochen und geöffnet ist und wie groß die entstandene Lücke ist. Ergänzend kann hierzu eine Computertomographie erforderlich sein, während dieser das sogenannte Valsalva-Manöver durchgeführt wird. Hierbei presst der Patient während der Untersuchung leicht, so dass das gesamte Ausmaß des Bruches, also der Narbenhernie, sichtbar wird. Wie dann im Einzelnen operiert wird, richtet sich nach der Größe der Narbenhernie und dem Inhalt, sowie dem akuten Stadium und natürlich auch den bestehenden Voroperationen des Patientens. Wenn immer möglich, versucht man in der Viszeralchirurgie die Narbenhernie minimal invasiv zu korrigieren. Bei großen Brüchen ist es jedoch häufig erforderlich, die alte Narbe vollständig zu öffnen und einen kompletten Neuverschluss anzustreben. Wobei hier in den allermeisten Fällen auch eine Verstärkung durch die Implantation eines permanenten oder eines auflösbaren Kunststoff-Netzes erforderlich ist. Im Anschluss an diese Operation rät das Hernienzentrum in der Regel zu einer sechswöchigen Ruhezeit zur Entlastung der Bauchmuskulatur. Anschließend an den Aufenthalt in der Klinik müssen die Muskeln aufgebaut und gekräftigt werden, um eine dauerhafte Stabilität zu erreichen.

Leiden Sie möglicherweise an einer Trokarhernie oder einem Narbenbruch? Oder haben Sie Probleme mit Hernien? Nehmen Sie Kontakt auf zum Hernienzentrum – wir beraten Sie kompetent und professionell.

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Leistenschmerzen – Was ist die Ursache?

hernienzentrum Comit
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Leistenschmerzen treten oft bei Männern auf, die intensiv Sport treiben oder sogar im Profi-Sport unterwegs sind. Der stechende, brennende Schmerz in der Leiste tritt meistens bei körperlicher Belastung auf. Wichtig ist, vor einer Behandlung die Ursachen für die Schmerzen zu finden, so dass dann ein gezieltes Behandlungsprogramm von einem Team von Ärzten und Therapeuten erstellt und ausgeführt werden kann.

Die Sportlerleiste

Der Begriff Sportleiste beschreibt Schmerzen im Bereich der Leistenregion, die insbesondere bei sportlich aktiven Menschen häufig nach sportlicher Betätigung auftreten. Die Beschwerden treten in den meisten Fällen nicht nur akut auf, sondern zeigen oft einen chronischen Verlauf. Häufiger tritt die Sportlerleiste aufgrund von anatomischen Unterschieden beim Mann auf. Sie kann jedoch auch bei Frauen vorkommen. Vor jedem Behandlungsversuch sollte vom Arzt genau geklärt werden, was die Ursache für den Schmerz ist, so dass gezielt daraufhin behandelt werden kann. Ohne klare Diagnose ist es schwierig, die richtige Therapie zu verordnen.

Mögliche Ursachen für Leistenschmerzen

Die Gründe für die Schmerzen in der Leistengegend, die oft bis in den Oberschenkel ausstrahlen, können vielfältig sein. Im ersten Schritt sollte der Arzt akute Verletzungen, wie einen möglichen Muskelfaserriss oder eine momentane Überbeanspruchung wie sie zum Beispiel beim Marathon auftritt, ausschliessen. Treten über längere Zeit bei mässiger, sportlicher Betätigung immer wieder Schmerzen im Bereich der Leiste auf, sollten weitere Untersuchungen folgen. Oft können muskuläre Probleme im Bereich der Leiste oder der Hüfte der Schmerzauslöser sein. Wenn aufgrund von verkürzten Muskeln im Bereich des Oberschenkels und der Hüfte eine Überspannung auftritt, löst dies bei sportlicher Betätigung wiederholt einen Schmerzreiz aus. In diesem Fall kommt es auch vor, dass beim Muskelansatz am Knochen schmerzhafte Entzündungen entstehen. Ebenfalls kann der Ansatz des Bandes am Knochen gereizt sein und sich durch schmerzhafte Symptome äussern.

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Unentdeckter Leistenbruch

Chronische Leistenschmerzen können auch durch kleine Leistenbrüche verursacht werden, die von aussen gar nicht sichtbar sind. Ein Spezialfall, der bei Männern auftreten kann, ist das sogenannte Samenstrang-Lipom. Es handelt sich dabei um ein Geschwulst aus Fettgewebe, das sich im Leistenkanal bildet und ähnliche Beschwerden wie ein Leistenbruch verursacht, jedoch nicht als solcher nach aussen tritt. Gerade bei Belastung oder Überspannung der angrenzenden Muskelgruppen kann es beim Samenstrang-Lipom zur chronischen Reizung der Nerven führen, was erneut Schmerzen auslöst, die jenen eines Leistenbruchs recht ähnlich sind.

Welche Untersuchungen sind bei einer Sportlerleiste nötig?

Nebst den regulären klinischen Untersuchungen werden erfolgreich Ultraschall-Untersuchungen eingesetzt. Mit Hilfe des Ultraschalls können mögliche Entzündungen im Bereich von Knochen, Haut und den Muskel-Ansätzen festgestellt werden. Ebenfalls ist auf dem Ultraschall-Monitor erkennbar, ob ein Leistenbruch vorliegt oder ein Samenstrang-Lipom vorhanden ist. In gegebenem Fall können auch Untersuchungen mit GMC oder CT nötig sein. Diese werden jedoch nur als Ergänzung beigezogen.

Mögliche Behandlungsmethoden bei einer Sportlerleiste

Die gewählte Behandlungsmethode richtet sich immer nach der erstellten Diagnose und der Erkrankung. Eine physiotherapeutische Behandlung bildet oft eine gute Basis. Neben der manuellen Behandlung durch den Physiotherapeuten helfen auch gezielte Massagen und Dehnungsübungen. Ergänzend kann auch Akupunktur eingesetzt werden.

Führt dies alles nicht zum Erfolg kann bei Ansatzentzündungen der Muskeln oder des Leistenbandes eine Infiltration, also eine Spritzen-Behandlung, zum Beispiel mit Eigenblut (ACP / PHP) gemacht werden. Dies bringt häufig eine deutliche Linderung mit sich. Eine Infiltration mit Cortison kann ebenfalls rasche Besserung bringen. Sie ist jedoch umstritten und birgt die Gefahr von zweiseitigen Rissen im Bereich der Sehnen oder Muskeln mit sich. Wenn all diese Verfahren keine Verbesserung der Erkrankung erzielen können, muss gegebenenfalls auch über ein operatives Vorgehen diskutiert werden.

Vorgehen bei Samenstrang-Lipomen oder kleinen Leistenbrüchen

Samenstrang-Lipome oder kleine Leistenbrüche werden, meist möglich auf Grund der geringen Grösse, mit der sogenannten Minimal Repair-Technik versorgt. Dabei wird nur ein kleiner Schnitt gemacht und man kann die Lücke beim Leistenbruch ohne Implantation von Fremdmaterialien schliessen. Vorhandene Samenstrang-Lipome werden entfernt und nach einer kurzen Erholungsphase kann mit einer gezielten Trainingstherapie gearbeitet werden.

Individuelle Behandlungsmöglichkeiten für die Sportlerleiste

Eine weitere chirurgische Möglichkeit zur Behandlung der Sportlerleiste ist das Ablösen und Versetzen von einzelnen Muskeln- oder Sehnen-Bündeln. Durch die versetzten Ansatzpunkte lässt sich die Spannung deutlich reduzieren und die Leiste wird entlastet. Da es sich in solchen Fällen um individuelle Probleme handelt, ist es immer nötig, zusammen mit dem Patienten die Auswertungen der Untersuchung anzuschauen und die verschiedenen Behandlungsmethoden zu prüfen.

Sportpausen bei Sportlerleiste

Die Länge der Pause vom Sport oder dem Training richtet sich meist nach der Behandlungsart. Ziel ist es, dass der Patient wieder uneingeschränkt und schmerzfrei Sport treiben kann. Dabei soll die Belastung durch chronische Schmerzen sowie die Gefahr von Langzeitschäden oder Spätfolgen ausgeschlossen werden.

Leiden Sie regelmässig unter Schmerzen in der Leistengegend? Melden Sie sich beim Hernienzentrum für einen zeitnahen Untersuchungstermin.

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Nabelbruch in der Schwangerschaft

hernienzentrum Comit
hernienzentrum 10-Apr. 2024


Nabelbrüche treten vermehrt in der Schwangerschaft auf. Viele Frauen fragen sich, zu welchem Zeitpunkt sie diesen operieren lassen sollten.

Etwa 25% der gebärfähigen Frauen haben einen Nabelbruch – häufig bleibt er sogar unbemerkt. Durch eine Schwangerschaft, in der ab dem zweiten Trimester der Druck auf die Bauchdecke steigt, kommt es oft zu einer Ausstülpung des Bauchnabels. Durch das schwangerschaftsbedingte Auseinanderweichen der Bauchmuskeln wird die Bauchdecke instabil. Dies fördert die Bildung von Hernien. Da der Bauchnabel eine generelle Schwachstelle in der Bauchwand darstellt, ist diese Stelle gerade während einer Schwangerschaft oder bei starkem Übergewicht prädestiniert für eine Hernie. Zusätzliche Risikofaktoren sind die steigende Anzahl an Schwangerschaften, Bauchwassersucht, ein grosser Gewichtsverlust oder schwaches Bindegewebe.

Symptome eines Nabelbruchs

Ein Nabelbruch zeigt sich an einer Wölbung beim Nabel, die in der Regel zwischen 1cm bis 5 cm gross ist. Gerade in der zweiten Schwangerschaftshälfte kann sich der Nabel nach aussen stülpen. Generell sollte der Bruch keine Schmerzen verursachen. Beim Husten oder Heben von schweren Lasten können leichte Schmerzen auftreten.
Kleine Nabelhernien, die sich während der Schwangerschaft gebildet haben, können sich oft nach der Schwangerschaft von alleine zurückbilden. Begünstigend wirken Rückbildungsgymnastik und das Trainieren der Bauchmuskulatur.

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Wann ist ein Nabelbruch ein Notfall?

Wenn sich Darmgewebe im Bruchsack der Hernie befindet, ist dies ein Notfall, da dann Teile des Darms von der Blutzufuhr abgeschnitten und nicht mehr richtig durchblutet werden. Oft treten kolikartige Schmerzen auf und der Bauch ist druckempfindlich. Teilweise verfärbt sich der Bereich rund um den Nabel bläulich. Zudem kann die Patientin unter Fieber, Übelkeit und Erbrechen leiden. In diesem Fall sollten Sie uns sofort anrufen oder den Notfall eines Spitals aufsuchen.

Wann muss ein Nabelbruch bei Frauen operiert werden?

Viele betroffene Frauen stellen sich bei einem Nabelbruch die Frage, ob sie ihn operieren lassen sollten und wann der richtige Zeitpunkt dafür ist. Sollte dies vor einer geplanten Schwangerschaft erfolgen? Oder ist es besser bis nach der aktuellen Schwangerschaft zu warten? Bei einer Untersuchung durch Abtasten des Bauches kann ihr Arzt oft bereits feststellen, ob es sich um einen Nabelbruch handelt oder nicht. Teilweise wird zur Diagnose auch das Ultraschallgerät verwendet. Der Arzt prüft, ob sich der Bruch zurückschieben lässt. Statistiken zeigen, dass bei 56% bis 73% der Frauen, die einen Nabelbruch vor einer Schwangerschaft operieren liessen, in den nächsten 10 Jahren ein erneuter Bruch (Rezidiv) auftritt. Deswegen raten Ärzte, wenn möglich bis nach der abgeschlossenen Familienplanung mit einer Operation zuzuwarten. Während einer Schwangerschaft wird generell nur im Notfall operiert, also wenn der Bruch Schmerzen bereitet oder sich Darmgewebe im Bruchsack eingeklemmt hat. Eine solche Operation kann meistens in der Tagesklinik und auf Wunsch mit einer Lokalanästhesie durchgeführt werden. Meistens wird die Bruchlücke mit einer einfachen Naht geschlossen, da der Einsatz eines Kunststoffnetzes während der Schwangerschaft zu stärkeren Bauchwandschmerzen führen könnte.

Nach einer Schwangerschaft sollte man mindestens 6 bis 12 Monate abwarten, bevor man den Bruch operieren lässt. In dieser Zeit kann sich der Bruch und auch eine mögliche Rektusdiastase von selbst zurückbilden. Ist die letzte geplante Schwangerschaft abgeschlossen, muss der Bruch nur operiert werden, wenn er stört, Schmerzen bereitet oder grösser wird. Ansonsten kann mit einer Operation beliebig lange zugewartet werden. Falls bei den vergangenen Schwangerschaften eine Rektusdiastase entstanden ist, die sich rein durch Training nicht mehr zurückzubilden lässt, kann diese gleichzeitig mit der operativen Versorgung des Nabelbruchs behoben werden.

In meiner Sprechstunde berate ich Sie aber gerne individuell, was in ihrem Fall die beste Lösung ist. Vereinbaren Sie gleich einen Termin unter +41 (0) 44 720 88 11.

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Leistenbruch bei Frauen – Was sind die Symptome?

hernienzentrum Comit
hernienzentrum 9-Apr. 2024


Leistenbrüche treten bei Frauen seltener auf als bei Männern. Nur in 10% aller Fälle trifft es eine Frau. Meist wird in diesen Fällen zu einer OP geraten, da sich dahinter ein Schenkelbruch verstecken kann, der in 30% der Fälle Komplikationen macht.

Leistenbrüche bei Frauen werden in der Regel möglichst bald operiert. Obwohl sie bei Frauen viel seltener auftreten, kommen Notfalleingriffe bei Frauen viermal häufiger vor. Warum kommt es zu einem Leistenbruch? Der Leistenkanal verbindet den inneren Bauchraum mit der Leistengegend. Seine Aufgabe ist es, Blut- und Lymphgefässe, Nerven, sowie das Mutterband zu den Geschlechtsorganen zu leiten. Er stellt eine natürliche Schwachstelle in der Bauchwand dar und ist deswegen anfälliger für Hernien. Bei einem Leistenbruch wölben sich durch diese Lücke in der Bauchwand Bauchfell, Fettgewebe oder Darm. Schwaches Bindegewebe oder schwache Bauchmuskeln, sowie Übergewicht oder Rauchen können Leistenbrüche noch begünstigen.

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Leistenbruch-Symptome bei einer Frau

Typisch für einen Leistenbruch ist eine Schwellung in der Leistengegend. Diese kann aber auch im Genitalbereich oder an den Schamlippen auftreten. Ist der Bruchsack nach aussen gestülpt, spricht man von einer direkten Leistenhernie. Es ist aber auch möglich, dass sich der Bruchsack in Richtung Körperinnenseite stülpt, was man indirekte Leistenhernie nennt. Wie bei einer Schenkelhernie ist dann keine Vorwölbung sichtbar, Schmerzen oder ein Ziehen in der Leistengegend spürt man aber trotzdem. Meistens fühlt es sich eher wie ein unangenehmes Druck- oder Fremdkörpergefühl an. Wenn sich eine Vorwölbung zeigt, kann man sie oft für kurze Zeit zurückdrücken. Im Liegen oder in der Ruhe sind die Schmerzen weniger spürbar. Wenn man etwas Schweres hochhebt, lange steht, hustet oder niest oder durch das Pressen beim Stuhlgang verstärken sie sich.

Warum werden Leistenbrüche bei Frauen fast immer operiert?

Selbst wenn die Patientin keine Beschwerden hat, wird in der Regel zu einer Operation geraten. Bei Frauen kommt es häufiger zu Komplikationen und oft wird während der Operation sichtbar, dass es sich um einen Schenkelbruch (Fermoralhernie) und gar nicht um einen Leistenbruch handelt. Schenkelbrüche sind nicht immer eindeutig zu diagnostizieren, können aber massive Komplikationen verursachen. Beim Schenkelbruch stülpt sich nämlich der Bruchsack unterhalb vom Leistenband Richtung Oberschenkel aus. Das ist nicht immer sofort sichtbar. In etwa 30% der Fälle klemmt sich die sogenannte Fermoralhernie ein, was eine sofortige Operation nötig macht. Statistisch sind Frauen sehr viel häufiger von Fermoralhernien betroffen als Männer, weswegen Ärzte bei Frauen das Zuwarten einer operativen Behandlung nicht empfehlen.

Leistenbrüche während der Schwangerschaft

Eine Ausnahme bildet ein Vorfall während der Schwangerschaft. Dies ist selten. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Leistenhernie während der Schwangerschaft auftritt, beträgt nur 0,12%. In diesem Fall könnte aber ein Abwarten der Operation bis nach der Geburt vom Arzt empfohlen werden. Eine schnelle Operation ist nur dann notwendig, wenn es zur Einklemmung kommt und Komplikationen drohen. Während der Schwangerschaft kann es zudem vorkommen, dass das runde Gebärmutterband (Ligamentum rotundum), welches durch den Leistenkanal geht, vergrösserte Gefässe aufweist, ähnlich wie bei einer Krampfader. Dies kann im ersten Moment zum Verdacht einer Leistenhernie führen.

Leistenbruch-Operation bei Frauen

Generell besteht bei Frauen ein grösseres Risiko, dass ein Bruch wiederkommt (Rezidiv). Wird bei Frauen eine minimalinvasive Technik (TEP oder TAPP) mit Netzeinlage zur Versorgung der Hernie angewendet, ist das Risiko eines Rezidivs kleiner als bei einer offenen Versorgung im Lichtensteinverfahren. Egal, ob es sich um einen Leistenbruch oder einen Schenkelbruch handelt – beide können in einem laparoskopischen Verfahren behandelt werden. Bei sehr kleinen Schenkelbrüchen bei Frauen können biodegradierbare Netze verwendet werden, die sich mit der Zeit auflösen. Durch die Netzeinlage ist auch eine schnellere Belastung nach der Operation möglich, als wenn die Versorgung rein durch eine Naht im benachbarten Bindegewebe erfolgt. Bei TAPP (Transabdominelle Präperitoneale Plastik) muss die Bauchdecke für die Operation durchtrennt werden, während bei TEP (Total Extraperitoneale Plastik) innerhalb der Bauchdecke operiert wird. Der Chirurg geht also mit den Instrumenten bei TEP weniger tief in den Körper als bei TAPP. Trotzdem sind die Erholungszeiten nach der OP, die Rückfälle, Nebenwirkungen und Schmerzen bei beiden Verfahren etwas gleich.

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Zwerchfellbruch

hernienzentrum Dr.Med.Enrico Pöschmann
hernienzentrum 8-Dez. 2022

Ein Zwerchfellbruch kann sich durch Schluckbeschwerden oder Sodbrennen ankündigen. Wie dieser behandelt wird, sollten ein Magen-Darm-Spezialist und ein geübter Chirurg am besten im Team entscheiden.

Symptome eines Zwerchfellbruchs

Leiden Sie an saurem Aufstossen, Luftnot nach dem Essen oder einem unklaren Druckgefühl im Bauchbereich? Eine Ursache hierfür kann der sogenannte Zwerchfellbruch oder die Zwerchfellhernie sein. Diese wird oft begleitet von Schluckbeschwerden, de gehäuft bei trockenen Speisen wie Brot oder Fleisch auftreten. Der Patient muss während des Essens mehr trinken, um die Nahrung überhaupt richtig schlucken zu können. Der Speichel kann schaumig oder zäh werden und das Essen kann einem wieder hochkommen. Im schlimmsten Fall treten Schmerzen im Brustbereich auf, die bis in den Rücken ausstrahlen können.

Symptome eines Zwerchfellbruchs

Leiden Sie an saurem Aufstossen, Luftnot nach dem Essen oder einem unklaren Druckgefühl im Bauchbereich? Eine Ursache hierfür kann der sogenannte Zwerchfellbruch oder die Zwerchfellhernie sein. Diese wird oft begleitet von Schluckbeschwerden, de gehäuft bei trockenen Speisen wie Brot oder Fleisch auftreten. Der Patient muss während des Essens mehr trinken, um die Nahrung überhaupt richtig schlucken zu können. Der Speichel kann schaumig oder zäh werden und das Essen kann einem wieder hochkommen. Im schlimmsten Fall treten Schmerzen im Brustbereich auf, die bis in den Rücken ausstrahlen können.

Was passiert genau bei einem Zwerchfellbruch?

Das Zwerchfell hat die Funktion einer Trennwand zwischen dem Brust- und dem Bauchraum. Die Speiseröhre transportiert unsere Nahrung in den Magen und verläuft senkrecht durch das Zwerchfell. Die Öffnung im Zwerchfell ist bei einem Zwerchfellbruch vergrössert, so dass sich Teile des Magens vorübergehend oder sogar dauerhaft durch die Lücke in Richtung des Brustkorbs drücken können. Die schlimmste Form ist der sogenannte Upside-Down-Stomach, bei dem sich der gesamte Magen vom Bauch- in den Brustraum verlagert.

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Ursachen für einen Zwerchfellbruch

Die Ursache für eine Hiatushernie oder einen Zwerchfellbruch können eine chronische Bindegewebsschwäche sein oder aber auch Gewichtsschwankungen, insbesondere starke Gewichtszunahmen. Ebenfalls chronische Bindegewebserkrankungen wie beispielsweise Rheuma, chronisches Husten oder Schwangerschaften können Auslöser eines Zwerchfellbruches sein. Im Alter treten Zwerchfellbrüche häufiger auf. Sie können aber ebenso bei jungen Patienten vorkommen. Meist ist es ein Magen-Darm-Spezialist, der die Diagnose bei einer Magenspiegelung stellt. Dabei kann er den Bruch mit einer Kamera begutachten und einschätzen, ob das Zurücklaufen der Säure vom Magen in die Speiseröhre zu einer chronischen Veränderung geführt hat. Lässt man dies unbehandelt, kann es im allerschlimmsten Fall über viele Jahre hinweg zu einer Veränderung der Zellen der Speiseröhre und zu Krebs kommen.

Operative Behandlung eines Zwerchfellbruches

Eine Operation hat zum Ziel, die übergrosse Lücke im Zwerchfell zu verschliessen. In der Regel wird dies minimal-invasiv mittels laparoskopischer Operation (Bauchspiegelung) oder unter Zuhilfenahme eines Operationsroboters durchgeführt. Die Anteile des Magens, die in den Brustkorb gerutscht sind, werden zurück in den Bauchraum bewegt und die Lücke im Zwerchfell wird durch verschiedene Techniken verschlossen. Hierbei ist es vorzuziehen, dass man einen biologischen Verschluss anstrebt, bei dem man die Muskelschleifen im Zwerchfell wiedervereint und damit eine natürliche Stabilität erreicht. Gegebenenfalls kann man diese Situation auch durch ein auflösbares Kunststoffnetz vorübergehend sichern, welches keine dauerhaften Probleme verursacht. Manchmal ist es auch erforderlich, eine Manschette aus dem Magen selbst zu bilden, die um den Magen herum gelegt wird und somit ein Zurückweichen in den Brustkorb verhindern soll.

Mögliche Komplikationen

Es gibt verschiedene Operationsmethoden, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Nach der Operation ist mit einer leichten Schwellung in diesem Bereich und leichten Störungen der Nahrungsaufnahme zu rechnen, die jedoch rasch abklingen sollten. Im besten Falle ist die gesamte Beschwerdesymptomatik von vor der Operation rasch behoben. Insbesondere bei großen Brüchen und notwendigen Operationen mit einer Manschetten-Technik gibt es jedoch auch Rezidive. Das heisst, dass wieder ein Bruch entstehen kann, den man unter Umständen nochmals operieren muss. Es ist auch möglich, dass die Einengung zu stark erfolgt, sodass es bleibende Störungen bei der Nahrungsaufnahme und Schluckstörungen gibt, die man ebenfalls wieder durch einen operativen Eingriff beheben muss.

Insofern ist ein operativer Eingriff sorgfältig abzuwägen. Eine gute Beratung durch einen erfahrenen Chirurgen in Absprache mit einem Magen-Darm-Spezialisten ist von grosser Wichtigkeit. Dabei sollten die Vor- und Nachteile gemeinsam mit dem Patienten ausführlich thematisiert und besprochen werden.

Haben Sie Beschwerden, die auf einen Zwerchfellbruch hinweisen? Vereinbaren Sie einen Beratungstermin im Hernienzentrum Schweiz.

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